Thementisch

Zusammenarbeit und Empowerment von und mit muslimischen Frauen, Migrant*innen, Organisationen und Initiativen (Handout)


Bei bewusst organisierten Seminaren und ähnlichem läuft man Gefahr künstliche Begegnungen zu schaffen, aber die Menschen in ihrem Lebensalltag nicht zu erreichen. 
Deshalb sollte man die Kernkompetenzen der kopftuchtragenden Frauen in den Vordergrund stellen. Ihre Qualifikationen, Fähigkeiten und Stärken. 
Durch die ständige Reduzierung der muslimischen Frau auf ihr Äußeres, macht man sie handlungsunfähig. Man spricht ihr ihre anderen Kompetenzen implizit ab. 

Wir möchten den Fokus in eine objektive und rationale Richtung lenken, in dem wir sagen dass wir die Idee der Leistungsgesellschaft annehmen und die akadamischen Qualifikationen, Fähigkeiten und Kompetenzen der muslimischen Frau als Bemessungsgrundlage für die von ihr zu besetzende Stelle nutzen. Wir erwarten, dass Unternehmen ihre Bewerber danach auswählen, ob sie die Anforderungen der Stelle erfüllen und nicht ob sie in das von stereotypen geprägte Bild des Personalleiters passen. 

Das Kopftuch ist so normal wie möglich zu artikulieren und keine Andersartigkeit soll hervorgehoben werden.

Erläuterung meines Thementisch
Warum braucht es empowerment?
Was bedeutet empowerment für euch?( Zielgruppe orientiert), eigene Definition.

 
Wann man sich anschaut wie der Diskurs in Bezug auf muslimische Frauen geführt wird, passiert sehr viel Stigmatisierung, Marginalisieren und das Absprechen ihrer Autonomie. 
Deshalb brauchen sie Foren in denen ihnen geholfen wird sich selbst zu ermächtigen und das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeit zurückzuerlangen. 

Dabei geben wir keiner Frau vor, was sie zu tun hat.
 Das macht die Gesellschaft schon genug, indem sie Diskurse schafft, die die bedeckte Frau nicht mitgestaltet hat und worin sie keinen aktiven Teil bekommen hat. 

Selbstermächtigung ist im Sinne von Menschen durch Methoden oder Motivation/Inspiration in irgendeiner Forum zu unterstützen sich selbst handlungsfähig zu machen und selbstbestimmt zu leben gemeint. 

 „Empowerment“: entsprechende Strategien und Maßnahmen, die geeignet sind, die eigene Autonomie (Selbstbestimmung) zu erhöhen, sowohl in Bezug auf die Einstellung zu sich selbst als auch auf die soziale Interaktion in Gemeinschaften. Dazu zählt auch die eigenen Interessen eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten und zu gestalten.

Empowerment bezieht sich folglich sowohl auf den Prozess der Selbstbemächtigung der eigenen Person als auch auf die Unterstützung durch entsprechende Profis. Diese helfen den Menschen dabei den Wert ihrer eigenen Person wahrzunehmen und entsprechend zu nutzen.


JugendTalk ist eine Idee für jede Stadt. Eine Gesprächsrunde in dieser Art zu haben dient, durch die ungezwungene und energiegeladene Atmosphäre, dazu die Annäherung der Einheimischen und Minderheiten zu schaffen. Dazu benötigt es eine Fortbildung der Leiter (sowohl die mit als auch die ohne sog. Migrationshintergrund) zu Themen wie Kultursensibilisierung /Religion/Tradition/Anti Disk. und ähnliches. 

Bei solchen Fortbildungen ist es wichtig sie nachhaltig zu gestalten und über die Jahre das Gelernte aufzufrischen. 

Die Gruppenleiterinnen sollten auch bezahlt werden und aus der Gruppe sollten dann starke mutige Frauen, mit Unterstützung einer einflussreichen Person in den Gemeinderat kommen und mitmischen.
Es ist an der Zeit, dass für Minderheiten, Platz geräumt wird.

Die Gemeinden, Bund und Länder, sowie der Staat selbst besitzen eine Vorbildfigur in der Gesellschaft. Handelt der Staat nicht und öffnet er sich nicht, haben Unternehmen und die Gesellschaft eine Ausrede auch nicht zu handeln. So wird Diskriminierung legitimiert. 

D.h.wir müssen anfangen Jugendtalk (kann auch für eine andere Altersgruppe sein) im Rathaus anzubieten. wo Jugendliche der Stadt zusammenkommen können um sich auszutauschen. Damit wird eine Plattform geschaffen wodurch sich die Jugendlichen politisch selbst aktivieren können. Jugendliche sind mittlerweile durch das Internet so zum Thema Vielfalt sensibilisiert, dass sie viel stärker auf andere ethnische Gruppen eingehen können. 

 
Fragen, um die Selbstreflexion anzuregen.

Z.B. Arbeiten in ihrer Organisation Frauen mit Kopftuch? In ihrer Kommune? 
Kennen Sie muslimische Vereine?
Wie müssten Bewegungsräume sein, damit sich auch u.a. Muslime angesprochen fühlen?


Was können Sie tun, damit die Frauen sich sicher fühlen und vertrauen können, dass ihre Erfahrungen ernst genommen werden und das alles getan wird, damit sie keine weitere Diskriminierung erfahren. ( Zum Beispiel muslimische Frauen sind bei der Organisation von Veranstaltungen dabei und können selbstverständlich ihre Perspektive einbringen).