Am 09.12.2023 haben wir uns in einem intensiven Workshop dem drängenden Thema "Rassismus im Gesundheitswesen" gewidmet. Diese Veranstaltung markierte nicht nur einen Schritt in Richtung bewusster Sensibilisierung, sondern auch eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und die Entwicklung wirksamer Strategien gegen Rassismus im medizinischen Umfeld.
Die Veränderung im Arzt-Patienten-Verhältnis
In einer Zeit, in der der mündige Patient im Mittelpunkt steht und sein Wille oberstes Gebot ist, hat sich die Beziehung zwischen Arzt und Patient deutlich gewandelt. Die Medizin ist verrechtlicht, und Patienten spielen eine entscheidende Rolle in medizinischen Maßnahmen.
Fokussierte Inhalte des Workshops
Der Workshop konzentrierte sich auf verschiedene Aspekte des Gesundheitswesens, darunter selbstständige Krankenpflege, ärztlich angeordnete Maßnahmen, Diagnostik und Therapie sowie technische Aufgaben.
Exklusiv für muslimisch gelesene Frauen
Besonderes Augenmerk legten wir auf die Erfahrungen muslimisch gelesener Frauen im Gesundheitswesen. Rassismus ist für viele von ihnen leider alltäglich. Der Workshop war exklusiv darauf ausgerichtet, Erfahrungen zu teilen und gemeinsam wirksame Handlungs- und Widerstandsstrategien zu entwickeln.
Patientenverfügungen und Testament – Einblicke in die Gesetzgebung
Gemeinsam setzten wir uns mit einem wichtigen Teil der Patientenautonomie auseinander: Patientenverfügungen und Testamente. In Deutschland wurden gesetzlich anerkannte Patient*innenverfügungen erst durch das Dritte Gesetz zur Änderung des Betreuungsrechts (2009) eingeführt. Der Workshop vertiefte das Verständnis für diese rechtlichen Instrumente, die durch das "Patientenverfügungsgesetz" geregelt sind.
Herausforderungen und Erfolge des Workshops
Trotz des Bahnstreiks und einiger Absagen war der Tag ein lehrreiches Erlebnis für die fünf jungen Frauen, die am Workshop teilnahmen. Der Wunsch nach einer Wiederholung besteht, und wir planen, diesen Workshop zu einem späteren Zeitpunkt erneut anzubieten.
Der Workshop gegen Rassismus im Gesundheitswesen war nicht nur ein Raum für Diskussion und Lernen, sondern auch ein bedeutender Schritt in Richtung einer inklusiveren und sensibleren medizinischen Gemeinschaft. Möge diese Veranstaltung als Inspiration dienen, um weitere Schritte gegen Rassismus im Gesundheitswesen zu unternehmen und eine positive Veränderung herbeizuführen.